Worauf es beim Gesund-Führen ankommt:
Es sind primär die „kleinen“ Dinge – Einstellungen und Verhaltensweisen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, aber im Stress schon einmal abhanden kommen.
Dazu gehört: Anerkennung geben – echt, authentisch, nicht aufgesetzt. Das gelingt bei Wertschätzung für die Person oft leichter als bei Lob für Leistung.
Natürlich brauchen Mitarbeitende eine Rückmeldung zu ihrer Leistung; noch wichtiger ist aber das Gefühl, als Mensch gesehen zu werden, auch im Betrieb.
Das schaffen Führungskräfte zum Beispiel durch Übertragen von Verantwortung (so viel oder wenig der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin will) und durch Partizipation (im einfachsten Fall: nach der Meinung fragen). Wer häufig das Gespräch sucht – möglichst live und nicht nur per Video-Konferenz – erfährt auch, was Mitarbeitende bewegt und wann vielleicht eine Grenze erreicht ist.
Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen können Sicherheit geben und so das Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördern.
Gleiches gilt für ein angenehmes Betriebsklima, in dem auch mal „Schwätzchen“ und andere Formen des sozialen Miteinanders erlaubt sind. Das Lächeln auf dem Gesicht der Führungskraft kann dazu ein kleiner, erster Schritt sein – und den Weg bereiten für ein Klima von Vertrauenund Offenheit, in dem Beschäftigte den Mut haben, ihrer Führungskraft Feedback zu geben, beispielsweise im Hinblick auf mögliche Überlastung.
Eine Führungskraft, die in solchen Situationen durch Prioritätenklärung Druck reduziert und soziale Unterstützung gibt durch Ansprechbarkeit und vorübergehende Entlastung der einzelnen Person, kann als Dankeschön nicht nur mit Respekt sondern auch mit Motivation rechnen.