Instrumente
DAS FEHLZEITEN-GLOSSAR
Klassisches
Fehlzeiten-Management
Die Instrumente und Maßnahmen des klassischen Fehlzeiten-Managements setzen primär beim Individuum an.
Das fängt bereits bei der Analyse an.
Sie soll dazu beitragen, potenzielle Blaumacher zu identifizieren (notfalls mit Hilfe des Bradford-Faktors) und im Anschluss zu "bekehren" (Kundinnen-Zitat).
Als Instrumente kommen hier folgende Maßnahmen zum Einsatz:
mit zunehmend sanktionierendem Tenor; letztlich bis zur Kündigung
Briefe / Schreiben
ebenso; immerhin gibt es zusätzlich auch Anwesenheits-Anerkennungs-Briefe
Hausbesuche
können ja nett gemeint sein; dienen aber bei "Klassikern" primär der Kontrolle
Privatdetektive
das ist schon harter Tobak; kommt aber immer wieder vor
Briefe an Ärzte / Druck auf den MdK
habe ich immer wieder erlebt: "Frau Dr. M., kann man diese Ärzte nicht verklagen?!"
Und sofern Kranken-Rückkehr-Gespräche durch Führungskräfte eingeführt wurden:
Monitoring der Gespräche
Aufzeichnungspflicht für die Führungskräfte, oft mit Unterschrift des Team-Mitglieds
Alle diese Instrumente tragen aus psychologischer Sicht und meiner Erfahrung nicht zur Motivationssteigerung bei.
Im Gegenteil:
Sie sorgen dafür, dass das Thema Fehlzeiten in der Tabuzone bleibt.
Damit will man nichts zu tun haben.
Wenn Sie wollen, dass Ihre Führungskräfte sich stärker um die Fehlzeiten kümmern, empfehle ich Ihnen dieses Gratis-Webinar.
© Dr. Anne Katrin Matyssek
ZIEL-ORIENTIERTES POSITIVES
Fehlzeiten-Management (ZOFZM)
Im ziel-orientierten positiven Fehlzeiten-Management ist die Haltung (vor allem die der Führungskraft) wichtiger als Instrumente.
Und es geht nicht primär um den einzelnen Menschen. Stattdessen spielen die Arbeitsbedingungen eine wichtige Rolle, vor allem das Verhalten der Führungskraft.
Nichts destotrotz gibt es natürlich auch hier Instrumente.
Zusammengefasst heißen die:
Gespräche, Gespräche, Gespräche.
Kontakt, Kontakt, Kontakt.
Das entspricht dem Grundprinzip der Fehlzeiten-Senkung nach Matyssek ...
Wir können es uns nicht mehr leisten,
nur im Krankheitsfall über Gesundheit zu reden.
Sondern wir sollten jede Gesprächsmöglichkeit, die der Arbeitsalltag mit sich bringt, nutzen, z.B. durch die Fehlzeiten-Power:
- Anwesenheits-Anerkennung
- "Wie geht's?"-Gespräche
- Krankmelde-Gespräche
- Willkommensgespräche
- Gsspräche mit Langzeit-Kranken
- Gespräche zum Urlaub(sschein)
Einfach ständig und natürlich ins Gespräch.
Diese Instrumente "klauen" nicht mehr Kapa als alle offiziellen Maßnahmen von der klassischen Seite. Allerdings ist hier die Führungskraft stärker gefragt. Aber die Instrument zahlen stärker ein aufs Ziel:
"Alle da, fit, motiviert!!
© Dr. Anne Katrin Matyssek
Ein Beispiel für die andere Sichtweise: Die Haltung ist im ZOFZM eine andere. Zum Beispiel sind Fragen besonders wichtig.