Krankmeldung

 DAS FEHLZEITEN-GLOSSAR 

Klassisches 
Fehlzeiten-Management

Krankmeldung meint den kommunikativen Akt, mit dem Beschäftigte ihren Arbeitgeber über ihre Arbeitsunfähigkeit informieren.


Die Krankmeldung findet im klassischen Fehlzeiten-Management keinerlei Erwähnung.


Das wundert mich, aber in all meinen Büchern konnte ich dazu nichts finden.


In größeren Unternehmen sieht die Praxis auch heute noch so aus:

Der gelbe Schein (die AU-Bescheinigung des Arztes) wird zur Personal-Abteilung des Betriebs geschickt. Fertig. 


Und in fortgeschritteneren Fällen schicken Mitarbeitende zudem eine eMail oder WhatsApp an die Führungskraft.
Oder sie rufen eine Kollegin im Team an mit der Bitte: "Sag dem Chef, dass ich bis Montag krankgeschrieben bin".


Auch bei attestfreien Fehltagen (siehe Attestpflicht) erfolgt meist nur eine indirekte Information der Führungskraft über die voraussichtliche Dauer der Abwesenheit.


Damit wird aber eine Chance zur Stärkung der Mitarbeiterbindung vertan.


Auch wenn sie vielleicht dadurch Zeit spart:

Auf diese Weise entgeht der Führungskraft die Möglichkeit, ihre Fürsorge auszudrücken, echtes Interesse zu zeigen und Genesungswünsche auszudrücken.

© Dr. Anne Katrin Matyssek

ZIEL-ORIENTIERTES POSITIVES
Fehlzeiten-Management (ZOFZM)

Im ziel-orientierten positiven Fehlzeiten-Management spielt die Krankmeldung eine wichtige Rolle:


Das Krankmelde-Gespräch ist in diesem Konzept eines von 6 Gesprächen, die Führungskräfte im Zusammenhang mit Fehlzeiten führen sollten, um echte Anwesenheit in ihrem Team zu erreichen.

 

Mehr über diese 6 Gespräche erfahren Sie beim Blick auf die Fehlzeiten-Power.


Wie das Gespräch konkret ablaufen kann, sehen Sie unten in der Leseprobe aus dem Fehlzeiten-Handbuch.

Die Formulierungshilfen sind nur als Orientierung gedacht. Denn es geht natürlich nicht darum, die Sätze auswendig zu lernen. 


Wie immer kommt es auf die Haltung der Führungskraft an, wenn das Gespräch gelingen soll.

Beim Gespräch zur Krankmeldung gilt selbstverständlich:


Die Führungskraft hat kein Anrecht auf die Nennung der Diagnose. 


Wenn die Führungskraft sich wirklich für das Wohlbefinden ihrer Team-Mitglieder interessiert, leistet sie mit diesem kurzen Austausch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Bindung und Beziehung.

Und sie erleichtert sich damit den Einstieg ins Willkommensgespräch!

© Dr. Anne Katrin Matyssek

Krankmeldung regeln