Fehlzeiten-Quote
DAS FEHLZEITEN-GLOSSAR
Klassisches
Fehlzeiten-Management
Die Fehlzeiten-Quote ist im klassischen Fehlzeiten-Management der Dreh- und Angelpunkt.
Es hat seine Gründe, dass die Fehlzeiten-Quote so gefragt ist. Sie ist leicht messbar und gibt den Handelnden das gute Gefühl, etwas getan und dieses unangenehme Thema (scheinbar) unter Kontrolle zu haben.
Dabei hat sie aber eigentlich die Funktion eines Spätindikators (siehe ZOFZM).
Wenn sie hoch ist, ist es eigentlich schon zu spät für Maßnahmen.
Dann ist ja schon was passiert.
Nix gegen Kennzahlen
Selbstverständlich haben Kennzahlen ihre Daseinsberechtigung im Fehlzeiten-Kontext und im Betrieblichen Gesundheitsmanagement: Sie ermöglichen es, Ziele zu formulieren, Strategien zu entwickeln und die Wirkung von Maßnahmen zu überprüfen. Sie sind wichtig für die Planung und für die Erfolgsmessung.
Obendrein ist sie multifaktoriell bedingt.
Sie wird von so vielen Faktoren beeinflusst, dass es unfair ist, den Erfolg des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) an ihr zu messen.
Obendrein wird häufig eine unmittelbare Auswirkung auf die Quote erwartet:
Aber nach meiner Beobachtung wird die Fehlzeiten-Quote in manchen Unternehmen ein Bohei gemacht wie ums Goldene Kalb. Wie ich darauf komme, können Sie in diesem Essay nachlesen über den
Fetisch Fehlzeiten-Quote
Der Link führt zur Website ChangeX, die mir freundlicherweise erlaubt hat, diesen Beitrag für Sie gratis zu verlinken.
© Dr. Anne Katrin Matyssek
ZIEL-ORIENTIERTES POSITIVES
Fehlzeiten-Management (ZOFZM)
Das ziel-orientierte Fehlzeiten-Management betrachtet die Fehlzeiten-Quote so, wie von Professor Badura empfohlen:
Als Spät-Indikator.
Kennzahlen beruhen in der Regel auf sog. Indikatoren (= Anzeiger / Hinweisgeber).
Die Spät-Indikatoren sind gut messbar.
Aber sie zeigen quasi nur, wo es brennt.
Diejenigen Hinweise, die früher auftreten (Früh-Indikatoren), beeinflussen die Spät-Indikatoren, aber sie werden oft lange ignoriert – unter anderem, weil eben die Hütte noch nicht brennt ...
Wer den Einfluss von Früh- auf Spät-Indikatoren nutzen möchte, sollte die Rand-
bedingungen der Früh-Indikatoren in den Blick nehmen und dafür sorgen, dass aus dem :-( jeweils ein :-) wird, z.B. durch besseres Führungsverhalten und bessere Arbeitsbedingungen.
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"Alle da, fit, motiviert!"
© Dr. Anne Katrin Matyssek