Viele Führungskräfte tun sich schwer, wenn es darum geht, Mitarbeitende zu begrüßen, die nach einer Erkrankung wieder am Arbeitsplatz erscheinen. Manchen fehlen einfach die Worte. Deshalb habe ich diese Spickzettel für Führungskräfte entwickelt: Die CareCard, die wörtliche Formulierungshilfen für 2 Situationen beinhaltet:
- für das Willkommensgespräch nach der Rückkehr aus einer Kurzerkrankung
- für das Begrüßungsgespräch, das mit einem Langzeit-Rückkehrer geführt wird
Die Karte ist bei 30 Grad waschbar, hat das Format einer Scheckkarte und passt somit in jede Kittel- und Westentasche.
Willkommensgespräche nach jeder Abwesenheit
Das Ziel des Willkommensgesprächs - als Begrüßung nach JEDER Abwesenheit - liegt darin, als Führungskraft Interesse zu zeigen, arbeitsbedingte Ursachen zu erkennen und die Integration in den Arbeitsprozess zu erleichtern.
Es besteht aus 4 Phasen, sofern der Mitarbeiter aus einer krankheitsbedingten Abwesenheit zurückkehrt.
Und wenn er oder sie auf einer Fortbildung oder im Urlaub war, Überstunden abgebaut hat, aus privaten Gründen ein paar Tage abwesend war: Dann besteht es letztlich nur aus 2 Phasen, nämlich aus der Begrüßung mit Namen und aus der Information über das, was in der Zwischenzeit passiert ist.
Wichtig ist, dass das Gespräch auch nach positiv bedingten Abwesenheiten geführt wird, um endlich diese Art der Begrüßung aus der Tabuzone zu holen, in der das Krankenrückkehrgespräch seit Jahrzehnten steckt.
Tipps für Gespräche mit Langzeit-Rückkehrern
Bei der Begrüßung des Langzeit-Kranken ist es wichtig, die verständliche Verunsicherung auf allen Seiten abzubauen. Der BEM-Prozess liefert dafür ja zum Glück Unterstützung.
Aber unabhängig davon sitzt irgendwann die Führungskraft dem betroffenen Mitarbeiter gegenüber und muss ihre eigenen Worte finden für die Wiedereingliederung. Die CareCard beinhaltet einen Vorschlag für die Formulierung - einfach als ein Muster oder Beispiel, das jede Führungskraft an den eigenen Sprachstil anpassen kann.